Oberwasser, Unterwasser

Die Westküste war toll, aber die Berge die sich nach und nach wolkenfreier zeigten, faszinierten mich seit der Ankunft auf der Insel. Das Grün in dem die Regenbewaldeten Berge strahlen ist grüner als jedes Grün das ich bisher gesehen habe. Als hätte jemand viel zu viel Sättigung via Photoshop in die Landschaft gedreht. Als der Regen nach 11 Tagen auf der Insel dann endgültig stoppte, zogen wir weiter nach Munduk, einem kleinen Dorf in den Bergen um Kintamani. Der Ort wurde uns von einer Australischen Bergsteigerin empfohlen uns und so hatte ich gewisse Erwartungen. Diese wurde mehr als übertroffen als wir eine günstige bleibe, wieder mal in einem Homestay, mit unbeschreiblicher Aussicht, für nur 150000 IRP (15 $) bekamen. Meinen Plan, den Gunung Agung zu besteigen, konnte ich aber wieder nicht verfolgen da der höchste Berg Balis noch immer, aufgrund des Dauerregens der letzten Woche und Erdrutschen, gesperrt war. C´est la vie..

 

Es gibt nicht viele Dinge die ich mehr hasse als warten und da ich genau das nicht mit dem Agung machen wollte, mussten wir uns anderweitig Beschäftigung suchen. Wenn ich schon nicht auf einen Berg klettern kann, dann will ich nun endlich mal einen lang gehegten Gedanken in Angriff nehmen.

 

Bali ist berühmt für seine farbenreiche Unterwasserwelt und seine Taucherlebnisse an der Nord-Östlichen-Küste und so zogen wir weiter Richtung Amed. Jens und Jenny hatten hier vor einem Jahr ihren Tauchschein gemacht und mich extrem neugierig auf die Wracks die hier seit dem zweiten Weltkrieg dicht unter der Wasseroberfläche liegen.

 

Ich bin kein großer Freund von Wassersport aber das Wracktauchen in Indonesien hat mich süchtig gemacht. Noch immer fühle ich mich benommen von den Eindrücken der Welt, der ich mich bislang komplett verschlossen hatte. Nicht nur das Gefühl der Schwerelosigkeit ist unbeschreiblich sondern auch die Langsamkeit mit der man sich bewegt. Die Begegnungen mit der Unterwasserwelt und seinen Lebewesen ist mit nichts zu vergleichen. Fische haben nie gelernt vor dem Menschen Angst zu haben und so fliehen die wenigsten wenn man an ihnen vorbei schwebt. Die meisten Meeresbewohner mussten den Mensch nie fürchten und sind daher besonders neugierig bis zutraulich gegenüber der grauen Gestalt, die sich unbeholfen durch das Wasser bewegt.

 

Als nun stolzer Besitzer eines SSI Tauschscheines wollte ich natürlich mehr davon und da nicht nur Amed als Tauchparadies gilt, zogen wir weiter nach Padang Bai.

 

Geschockt trifft meinen ersten Eindruck am Besten als wir die Esplanade des mit Touristen voll gestopften Küstenortes, auf der Suche nach einer bezahlbaren Bleibe Auf,- und Abstapfen. Hätten wir nicht wieder einmal ein hübsches Zimmer für 125000 IRP (12,50 AUS$) bei einer Gastfamilie weit ab der High-End-Restaurants gefunden, dann wäre ich am selben Tag schon weiter gezogen. Meine anfängliche schlechte Laune legte sich aber wieder, als ein Französisches Pärchen, welches schon ein Jahr in Süd-Ost-Asien unterwegs war, in den Raum gleich neben uns einzog und wir nach dem Austauschen diverser Reiseerfahrungen einen großartigen Abend in einer Strandbar verbrachten. Tauchen waren wir in aber in Padang Bei aber trotzdem nicht ;-)

 

Nico

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Icke (Dienstag, 01 Mai 2012 00:28)

    Wieso hat der Bauer beim Pflügen nen helm auf? war der so schnell unterwegs mit seinen Ochsengespann??? :-P

    LG