Etappenziel

Ich bin tatsächlich derjenige, der immer gerne Pläne schmiedet und dann ganz überrascht ist, wenn diese nicht aufgehen oder sich doch etwas Unerwartetes ergibt. Auch auf dieser Reise habe ich mich wieder einmal von meinen eigenen Ideen überrennen lassen...

Der Sommer im Yukon war für mich eine unglaublich aufregende Zeit, speziell weil ich mir einen Jugendtraum erfüllen konnte. Einmal mit Schlittenhunden durch den hohen Norden Kanadas zu brausen. Wie ihr ja wisst, habe ich den Sommer als Musher in der Nähe von Whitehorse verbracht.

Nun ist es aber so, dass Schlittenhunde führen im Sommer schon toll ist, aber im Winter nochmal eine ganz andere Geschichte.

Für mich stand seit unserem Aufbruch im September fest, dass wir auf jeden Fall zurück in den Yukon fahren, nachdem wir Kanadas Osten erkundet haben, um dort wieder mit Schlittenhunden zu arbeiten.

Ein bisschen genickt war ich dann schon, als uns eine Email aus Whitehorse erreichte, dass es leider nicht mit dem geplanten Job in der Skyhigh Wildnissranch klappen wird...

So schnell wie ich Pläne mache, so schnell kann ich mich aber auch wieder von diesen verabschieden und so hieß es nun für uns einen neuen Kurs einzuschlagen.

In Australien haben wir es geschafft den Nördlichsten, Südlichsten, Östlichsten und Westlichsten Punkt des Festlandes zu erreichen. In Kanada ist das nicht ganz so einfach da der nördlichste Punkt der Nordpol ist. Da fährt man mal nicht eben hin. Dem Westlichsten waren wir in Kluanee so nahe wie man ohne Flugzeug nur sein kann. Der Südlichste steht unweit von Toronto noch auf dem Plan, aber der Östlichste Punkt, Cape Spear in Neufundland, so fiel uns plötzlich auf, war nur etwa 1200KM entfernt und somit hatten wir ein neues Etappenziel.

Damit verlassen wir schweren Herzens Nova Scotia und buchen eine Überfahrt nach Neufundland...